Steckbrief: Außendienstmitarbeiter (m/w/d)
Der Außendienstmitarbeiter ist ständig unterwegs und repräsentiert das Unternehmen im direkten Kontakt zum Kunden. Die persönliche Kommunikation ist sein Markenzeichen. Dabei behält der Außendienstmitarbeiter stets die vertrieblichen Interessen im Auge, berät und überzeugt Kunden von Produkten vor Ort oder gewinnt beispielsweise auf Messen neue Kundschaft. Ein guter Außendienstmitarbeiter glänzt mit feinfühligem Überzeugungstalent und verzeichnet regelmäßig vertriebliche Erfolge. Der Bildungsweg hin zu diesem Beruf ist dabei äußerst individuell und stellt für die unterschiedlichsten Fachrichtungen eine Karrieremöglichkeit dar.
Außendienstmitarbeiter: Aufgaben und Tätigkeitsbereiche
Der Außendienstmitarbeiter ist, wie der Name bereits vermuten lässt, im Außendienst eines Unternehmens tätig. Im Mittelpunkt steht dabei der Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen im direkten Gespräch vor Ort. Hierzu zählen etwa Verkaufsgespräche oder Messeauftritte. Der Beruf ist fundamental von einem hohen Reiseaufkommen geprägt. Zudem ist der Außenmitarbeiter maßgeblich an der Neukundengewinnung beteiligt. Die Produktpräsentation und -beratung führt er unter Berücksichtigung aktueller Markttrends durch.
Die Aufgaben des Außendienstmitarbeiters in aller Kürze:
- Beratung, Präsentation und Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen vor Ort
- persönliche Verhandlungsgespräche
- Messeauftritte
- hohes Reiseaufkommen
- Neukundengewinnung
Gehalt für Außendienstmitarbeiter
Das Gehalt eines Außendienstmitarbeiters ist stark abhängig von der jeweiligen Branche, der Unternehmensgröße und dem Unternehmensstandort, der Berufserfahrung und etwaigen Sonderkenntnissen. Außerdem erhalten Außenmitarbeiter in einigen Betrieben Zusatzzahlungen, wenn sie entsprechende Erfolge in Verhandlungen aufweisen können. Daher ist es relativ schwer, die monatliche Entlohnung in diesem Beruf zu bestimmen. Weil der Berufseinstieg sehr individuell ist und Menschen mit den unterschiedlichsten Lebensläufen und Bildungshintergründen die Tätigkeit ausüben, sind pauschale Aussagen über Gehälter zusätzlich erschwert.
Festzuhalten ist in jedem Falle ein deutlicher Gehaltsunterschied zwischen Ost- und Westdeutschland. Während Außendienstmitarbeiter im Osten am wenigsten verdienen, zeigen sich die höchsten Gehälter vor allem im Süden des Landes. Je höher der erreichte Bildungsabschluss des jeweiligen Berufsvertreters ist, desto höher fällt auch der finale Lohn aus. Mit einer Ausbildung verdienen Außendienstmitarbeiter weniger als solche mit einer akademischen Laufbahn. Des Weiteren profitieren viele Außendienstmitarbeiter aufgrund der häufigen Reisen von einem Dienstwagen.
Laut stepstone.de liegt das durchschnittliche Jahresbruttogehalt eines Außendienstmitarbeiters bei 45.200 €, was einem monatlichen Lohn von etwa 3.800 € entspricht. Die untere Grenze erreicht dabei 38.400 € jährlich. Maximal sind 55.200 € zu erwarten. Die Zahlen sind allerdings vor dem Hintergrund zu betrachten, dass die Gehälter in diesem Beruf - wie oben bereits beschrieben - deutlich schwanken und von individuellen Faktoren abhängen.
Das Gehalt von Außendienstmitarbeitern zusammengefasst:
- durchschnittlich 45.200 € brutto jährlich
- mindestens 38.400 €, maximal 55.200 €
- Sonderzahlungen, Provision und Firmenwagen können hinzukommen
- stark abhängig von individuellen Lebensläufen, Unternehmen und Berufserfahrung
Quelle: stepstone.de
Voraussetzungen, Bildungsweg und Berufseinstieg im Außendienst
Der Außendienstmitarbeiter wird in den verschiedensten Branchen gesucht. Die Voraussetzungen für den Berufseinstieg sind dabei sehr offen. So gibt es keine festgelegte Ausbildung und auch keinen bestimmten Studiengang, der für den Beruf des Außendienstmitarbeiters qualifiziert. Das macht diese Tätigkeit auch für Quereinsteiger interessant. Grundsätzlich können sowohl verschiedene Ausbildungen als auch unterschiedliche Studiengänge für das spätere Berufsleben als Außendienstmitarbeiter geeignet sein.
Um Außendienstmitarbeiter zu werden, ist eine kaufmännische Grundlage von Vorteil. Durch die Tätigkeit im Vertrieb sind wirtschaftliche Kenntnisse und Verkaufsgeschick äußerst wichtig. Daher kann es sinnvoll sein, vorerst einen Bildungsweg in dieser Richtung einzuschlagen.
Für den Beruf des Außenmitarbeiters lohnt sich beispielsweise ein wirtschaftlich orientiertes Studium - etwa Betriebswirtschaftslehre oder Marketing. Um das Studium an einer Universität oder Hochschule aufzunehmen, ist zunächst in der Regel das Abitur notwendig. Für die Studiengänge an einigen Hochschulen sind bestimmte Zugangsvoraussetzungen festgelegt. Da nur eine begrenzte Anzahl an Studierenden das Studium zu jedem Semester aufnehmen kann, bestimmt der Numerus Clausus, wer angenommen wird. Dies bedeutet also, dass nur diejenigen mit den besten Abschlussnoten zugelassen werden. Viele Universitäten und Hochschulen haben jedoch keine Zugangsbegrenzungen oder vergleichsweise milde N.C.-Werte. Daher stehen die Chancen auf einen Studienplatz gut.
Zudem ist auch ein duales Studium eine denkbare Option für das Studium. Dies eröffnet einen direkten Praxisbezug und lässt die Studierenden erste Berufserfahrung sammeln. Das Bachelor-Studium dauert in der Regel sechs Semester. Wer besonders hohe Karriereambitionen hat, kann auch über einen anschließenden Master nachdenken. Dieser verfügt normalerweise über eine Regelstudienzeit von weiteren vier Semestern und wird, ähnlich dem Bachelor, mit einer schriftlichen Abschlussarbeit beendet.
Alternativ zum akademischen Weg kann allerdings auch eine Ausbildung die gewünschten Kenntnisse für die spätere Tätigkeit als Außendienstmitarbeiter bereitstellen. Hier sind kaufmännische Lehrberufe wie Industriekaufmann oder Kaufmann im Groß- und Einzelhandelsmanagement gute Optionen. Für die jeweilige Ausbildung wird inzwischen sehr häufig das Abitur vorausgesetzt. Bis zum Abschluss vergehen während der Ausbildung dann drei Jahre.
Der Beruf des Außendienstmitarbeiters ist zudem auch über andere Bildungswege zu erreichen. Neben den kaufmännischen Grundlagen, die im Vertrieb benötigt werden, zählen umfassende Kenntnisse zu den Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens. Daher können fachspezifische Ausbildungen oder Studiengänge ebenso gute Chancen auf eine Anstellung eröffnen. Quereinstiege sind ebenfalls denkbar. In der Pharmaindustrie finden sich beispielsweise einige Außenmitarbeiter, die ursprünglich Medizin oder Biologie studiert haben. Unter Umständen ist allerdings zunächst eine kaufmännische Weiterbildung notwendig - insbesondere dann, wenn der Bewerber auch keine Berufserfahrung im vertrieblichen Bereich aufweisen kann.
Für die Tätigkeit als Außendienstmitarbeiter ist die formale Bildung vor allem deshalb so offen, da hauptsächlich Soft Skills über die Qualität und den Erfolg eines Berufsvertreters entscheiden. Da der Beruf häufig mit Ortswechseln verbunden ist, sollte man eine grundsätzliche Reisebereitschaft mitbringen. Weiterhin punkten eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick. Außerdem zeichnen ein selbstsicheres Auftreten, gepaart mit ausreichend Charisma, einen guten Außendienstmitarbeiter aus. Dabei hat er stets die wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens im Blick und überzeugt Kunden mit ausreichend Feingefühl.
Die Voraussetzungen für den Berufseinstieg als Außenmitarbeiter im Überblick:
- kaufmännisch oder wirtschaftlich orientiertes Studium oder Ausbildung
- oder: Studium oder Ausbildung in einem thematisch für Produkte des Unternehmens relevanten Bereich
- positiv ist erste Berufserfahrung im Vertrieb
- Kommunikations- und Durchsetzungsvermögen
- souveränes Auftreten
- wirtschaftliches Denken
- Menschenkenntnis und Feingefühl
Jobs als Außendienstmitarbeiter: Arbeitsmarkt und Zukunftsaussichten
In Zeiten der Digitalisierung und zunehmenden Globalisierung scheint der direkte Kontakt zu Kunden vor Ort an Relevanz zu verlieren. Damit möglicherweise auch der Beruf des Außendienstmitarbeiters? Ein Blick auf die Vielzahl an Stellenanzeigen von deinJOB.de zeigt, dass der Beruf noch immer sehr gefragt ist. Denn gerade in einer zunehmend unpersönlichen und digitalen Arbeitswelt wissen viele Kunden den direkten Kontakt zu einem Ansprechpartner besonders zu schätzen. Doch der Trend ist eindeutig: Online wird das neue Offline und sich weiter verbreiten. Als Außendienstmitarbeiter sollte man daher bereit sein, sich weiterzubilden und mit Flexibilität auf einen sich verändernden Arbeitsmarkt zu reagieren. Aussterben wird der Beruf in naher Zukunft nicht, doch die technischen Alternativen werden sicherlich weiter an Beliebtheit gewinnen.
Aufstiegsmöglichkeiten und Karrierechancen im Außendienst
Die Aufstiegschancen als Außenmitarbeiter sind stark davon abhängig, wie bereit der jeweilige Berufsvertreter dazu ist, Weiterbildungen zu absolvieren. Diese dienen beispielsweise der Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten, dem Erlernen aktueller Marketing-Methoden oder einer Optimierung im Bereich des Zeitmanagements. Bei entsprechenden Kompetenzen und Berufserfahrung ist unter anderem der Aufstieg zum Account Manager eine denkbare Option.