Steckbrief: Konstruktionsmechaniker (m/w/d)
Konstruktionsmechaniker haben die Aufgabe, große Konstruktionen aus metallischen Werkstoffen, wie Stahl oder Aluminium, anzufertigen. Dazu zählen beispielsweise Kräne, Brücken oder Schiffsrümpfe. Primär geht es also darum, technische Zeichnungen lesen zu können und die Metallkonstruktionen präzise umzusetzen.
Konstruktionsmechaniker sind beispielsweise im Metall-, Maschinen- oder Fahrzeugbau tätig. Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre und kann in der Industrie oder im Handwerk absolviert werden. Den Beruf "Konstruktionsmechaniker" gibt es als solches erst seit 1987. Zuvor war er aufgeteilt in einzelne Teilbereiche von Schlosserberufen. Zu den alternativen Berufen der Konstruktionsmechaniker zählen: Industriemechaniker, Zerspanungsmechaniker und Anlagenmechaniker.
Konstruktionsmechaniker: Tätigkeitsbereiche
Bevor ein Auftrag ausgeführt wird, planen Konstruktionsmechaniker zunächst die konkreten Arbeitsabläufe. Das heißt, die technischen Unterlagen für die jeweilige Konstruktion werden geprüft und Montagezeichnungen angefertigt. Dabei ist es wichtig, dass sich die Konstruktionsmechaniker an einer festgelegten Vorgehensweise bzw. Methodik orientieren. Zudem müssen die einzelnen Arbeitsschritte chronologisch befolgt werden. Nachdem die Planung abgeschlossen ist, geht es über zur praktischen Arbeit. Die Bauteile werden mithilfe unterschiedlicher Metallverarbeitungstechniken hergestellt und zusammengefügt. Dies kann vor Ort beim Kunden oder in einer Werkshalle geschehen. Nachdem die Montage der Konstruktion vollbracht ist, kümmern sich Konstruktionsmechaniker außerdem um die Qualitätssicherung und Instandhaltung.
Die Tätigkeitsbereiche eines Konstruktionsmechanikers im Überblick
- die Planung und Vorbereitung der Aufträge
- die Anfertigung sowie das Zusammenfügen von verschiedenen Bauteilen (Verschweißen, Verschrauben, Sägen, Schneiden etc.)
- die Montage von Metallkonstruktionen
- die Instandhaltung der Maschinen, Geräte und Metallkonstruktionen
Gehalt für Konstruktionsmechaniker
Die Vergütung während der Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker ist an tarifrechtliche Vereinbarungen gebunden. Diese variiert jedoch von Bundesland zu Bundesland. Die Branche ist ebenso ein Faktor, der einen Einfluss auf das Ausbildungsgehalt hat. Je größer der Betrieb, umso größer ist auch die Wahrscheinlichkeit auf einen höheren Verdienst.
Das monatliche Gehalt für Auszubildende liegt im ersten Jahr zwischen ca. 440 und 952 Euro brutto. Was das Ausbildungsgehalt betrifft, gibt es also große Unterschiede bei der Bezahlung. Konstruktionsmechaniker, die ihre Ausbildung bereits abgeschlossen haben, verdienen bei einer Vollzeitstelle jährlich zwischen 29.400 und 40.200 Euro brutto. Die Bezahlung ist vor allem von der Berufserfahrung abhängig. Das jährliche Durchschnittsgehalt liegt bei etwa 34.400 Euro brutto. Das entspricht ca. 2.866 Euro brutto im Monat. Auch hier unterscheiden sich die Gehälter deutlich von Bundesland zu Bundesland. Als Vergleich: In Baden-Württemberg ist das Gehalt für Konstruktionsmechaniker am höchsten. Das monatliche Durchschnittsgehalt für Berufsanfänger beträgt ca. 3.466 Euro brutto. In Thüringen erhalten Berufsanfänger lediglich ein monatliches Durchschnittsgehalt von ca. 2.363 Euro brutto. Dort fällt das Gehalt im Vergleich zu allen anderen Bundesländern am geringsten aus.
Das Gehalt für Konstruktionsmechaniker im Überblick
- Das minimale Jahresgehalt liegt bei etwa 29.499 Euro brutto
- Das maximale Jahresgehalt liegt bei etwa 40.200 Euro brutto
- Das durchschnittliche Jahresgehalt liegt bei etwa. 34.400 Euro brutto
- Der Verdienst in den beiden Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern im am höchsten
- Bei zunehmender Betriebsgröße steigt in der Regel auch das Gehalt
- Berufserfahrungen und Weiterbildungen erhöhen ebenso den Verdienst
Quellen: stepstone.de, jobs-regional.de
Voraussetzungen, Bildungsweg und Berufseinstieg für Konstruktionsmechaniker
Der Beruf als Konstruktionsmechaniker zählt zu einem anerkannten Ausbildungsberuf in der Industrie. Um diese Ausbildung zu absolvieren, ist ein Hauptschulabschluss, die mittlere Reife oder das Abitur/ Fachabitur die Voraussetzung. Doch auch ohne Schulabschluss ist die 3,5 jährige Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker teilweise möglich. Dies ist von den jeweiligen Betrieben abhängig. Denn viel wichtiger als die Noten sind handwerkliches Geschick, technisches Verständnis sowie körperliche Fitness. Mathe und Physik zählen zu relevanten Schulfächern für den Beruf als Konstruktionsmechaniker. Bei der Ausbildung handelt es sich um eine duale Ausbildung. Das heißt, dass diese abwechselnd im Betrieb und in der Berufsschule stattfindet.
Zu beispielhaften Ausbildungsinhalten als Konstruktionsmechaniker zählen:
- Anwenden von technischen Unterlagen
- Montieren sowie Demontieren von Metallkonstruktionen
- Gesundheits- und Umweltschutz
- Einsetzen von Maschinen und Anlagen
- Herstellung von Bauteilen sowie Baugruppen
- Planung und Organisation von Arbeitsabläufen
- Kundenorientierung
Die Auswahl des Ausbildungsbetriebs sollte von der Branche und dem jeweiligen Interessengebiet abhängig gemacht werden.
Zu den verschiedenen Branchen zählen beispielsweise:
- Stahl- oder Leichtmetallbau
- Schornsteinbau
- Gebäudebau
- Schiffbau
- Fahrzeugbau/ Schienenfahrzeugbau
- Maschinenbau
Nach Beendigung der Ausbildung haben Berufsanfänger die Möglichkeit, als Geselle in verschiedenen Betrieben zu arbeiten und sich weiter zu spezialisieren. Hierfür gibt es als Konstruktionsmechaniker zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker im Überblick
- Art der Ausbildung: duale Ausbildung
- Dauer: 3,5 Jahre
- Voraussetzung: in der Regel Hauptschulabschluss, mittlere Reife oder Abitur/ Fachabitur. Auch der Einstieg ohne Schulabschluss ist möglich.
- Kompetenzen: handwerkliches Geschick, technisches Verständnis, körperliche Fitness
Arbeitsmarkt und Zukunftsaussichten für Konstruktionsmechaniker
Die beruflichen Zukunftsaussichten für Konstruktionsmechaniker sind auf dem deutschen Markt als sehr positiv zu bewerten. Die Gründe dafür sind, dass die Metallindustrie wirtschaftlich gut aufgestellt ist und der aktuelle Fachkräftemangel auch die Branchen der Konstruktionsmechaniker trifft. Deshalb können die Beschäftigten grundsätzlich mit sicheren Arbeitsplätzen rechnen. Auf deinJOB.de sind beispielsweise einige offene Stellen für Konstruktionsmechaniker sowie weitere Berufe zu finden. Wie bereits erwähnt, gibt es als Konstruktionsmechaniker zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch das ist ein positiver Aspekt, was die Zukunftsaussichten von Konstruktionsmechanikern betrifft. Dadurch können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und die Chancen auf eine gute Bezahlung deutlich erhöht werden.
Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
- Konstrukteur: Für Konstruktionsmechaniker, die ihren Fokus auf technische Zeichnungen sowie IT-Systeme legen möchten, bietet sich die Weiterbildung als Konstrukteur an. In diesem Bereich werden Konzepte und Entwürfe für unterschiedlichste Industrieprodukte entwickelt.
- Technischer Fachwirt: Die Weiterbildung zum technischen Fachwirt eignet sich für Personen, die an einer Stelle auf Führungsebene interessiert sind. Der Schwerpunkt der Weiterbildung liegt auf kaufmännischen Themenbereichen, um so in einem Unternehmen planerische und organisatorische Tätigkeiten ausüben zu können.
- Techniker: Die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker ist in den Bereichen Metallbautechnik sowie Maschinentechnik angesiedelt. Mit etwas Berufserfahrung erhalten Konstruktionsmechaniker nach der Weiterbildung die Möglichkeit, ihren Verdienst deutlich anzuheben. Das Gehalt kann sogar teilweise mit dem Gehalt von Ingenieuren mithalten.
- Meister: Als Konstruktionsmechaniker gibt es außerdem die Möglichkeit, eine Weiterbildung zum Industriemeister für Metall zu absolvieren. Auch diese Weiterbildung qualifiziert für einen Posten auf Führungsebene. Die Aufgaben nach der Absolvierung zum Industriemeister bestehen darin, Mitarbeiter anzuleiten und diese im Arbeitsprozess zu überwachen.
- Studium: Der Bachelor-Studiengang “Konstruktionstechnik” ist auf sieben Semester ausgelegt und soll die Absolventen dazu befähigen, zukünftig die Verantwortung für Großprojekte zu übernehmen und diese zu planen sowie zu organisieren. Hierfür ist jedoch eine Hochschulzugangsberechtigung die Voraussetzung.