Steckbrief: Verkäufer (m/w/d)

Der Verkäufer ist aus dem lokalen Handel nicht wegzudenken. Trotz zunehmender Digitalisierung und Relevanz von Onlineshops ist Personal überall gefragt. Der Berufseinstieg erfolgt in der Regel über eine zweijährige Ausbildung, wobei ein Hauptschulabschluss die Norm ist. Auch Quereinsteiger haben exzellente Aussichten auf eine Anstellung. Für Verkäufer steht die Kundenzufriedenheit an oberster Stelle. Sie verkaufen und präsentieren Waren oder stehen als geduldige Berater bei Kaufentscheidungen zur Seite.


Verkäufer: Aufgaben und Tätigkeitsbereiche

Die Aufgaben eines Verkäufers orientieren sich, wie der Titel schon vermuten lässt, am Verkauf von Waren. Hierzu zählen beispielsweise das Verräumen und Präsentieren von Produkten, das Beraten von Kunden oder auch die Abwicklung eines Kaufes an der Kasse. Verkäufer sind in den unterschiedlichsten Geschäften tätig, wo sie Lieferungen annehmen und diese anschließend in Lager oder Verkaufsraum einsortieren. Der Kunde steht dabei im Mittelpunkt. Ein guter Verkäufer kann nicht nur Auskunft darüber geben, wo ein bestimmtes Produkt im Geschäft gefunden werden kann, sondern kennt auch grundlegende Produktdetails und steht, wenn gewünscht, beratend zur Seite. Dabei bleibt ein Verkäufer möglichst freundlich.


Die Aufgaben eines Verkäufers auf einen Blick:


Gehalt als Verkäufer

Das Gehalt eines Verkäufers kann von verschiedenen Faktoren abhängen und je nach Branche, Bundesland und Betrieb schwanken. In der Ausbildung kann ein angehender Verkäufer laut Bundesagentur für Arbeit im ersten Lehrjahr ein monatliches Bruttogehalt zwischen 815 € und 1.008 € erwarten. Im darauf folgenden Lehrjahr liegt die Entlohnung für Auszubildende dann bei 865 € und 1.065 €. Zum Berufseinstieg darf ein Verkäufer entsprechend den Angaben von lohnspiegel.de auf etwa 1.930 € hoffen. Nach fünf Jahren Berufserfahrung sind es fortführend 2.100 €.


Laut stepstone.de liegt das durchschnittliche Gehalt eines angestellten Verkäufers bei einem Bruttojahresgehalt von 29.800 €. Dies entspricht einer monatlichen Entlohnung von etwa 2.480 € brutto. Die untere Grenze befindet sich bei jährlich 25.100 €, was monatlichen 2.092 € entspricht. Die höchsten Jahresbruttogehälter erlangen Verkäufer mit 35.300 €. Maximal können also ungefähr 2.942 € in diesem Beruf erreicht werden.


Das Gehalt für Verkäufer zusammengefasst:


Voraussetzungen, Bildungsweg und Karriereeinstieg als Verkäufer

Aus rechtlicher Sicht ist für den Beruf des Verkäufers kein festgelegter Ausbildungsweg vorgesehen. In der Regel weisen Personen in diesem Berufsfeld eine abgeschlossene Ausbildung zum Verkäufer auf. Auch Quereinsteiger gibt es häufig.

Bei dem Verkäufer handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf. Dabei nimmt die Ausbildung zum Verkäufer mit zwei Jahren vergleichsweise wenig Zeit in Anspruch. Das klassische duale Konzept von Berufsschule und Praxisbetrieb findet auch hier Anwendung. Etwa die Hälfte der Auszubildenden beginnen ihre Lehre nach Erlangen des Hauptschulabschlusses. Laut der Bundesagentur für Arbeit verfügten 2021 etwas mehr als ein Drittel über die mittlere Reife, während sich die restlichen Anteile aus 7 % Abiturienten, 4 % Abschlusslosen und 2 % Sonstigen zusammensetzen. Für die Ausbildung zum Verkäufer erweisen sich insbesondere die Schulfächer Mathematik und Deutsch als relevant. Ein Geschick für Zahlen ist beispielsweise bei der Berechnung von Preisen wichtig, während souveränes Deutsch in Kundengesprächen bei der Überzeugungsarbeit hilft. Die Ausbildung zum Verkäufer wird vergütet, was je nach Branche, Betrieb und Bundesland unterschiedlich ausfallen kann. Im Durchschnitt sind mit etwa 800 € bis 1.000 € brutto monatlich zu rechnen. Detaillierte Gehaltsinformationen sind im Abschnitt zum Gehalt eines Verkäufers zu finden. Die Ausbildung zum Verkäufer endet mit einer praktischen und schriftlichen Abschlussprüfung.

Während der Ausbildung lernen angehende Verkäufer wichtige Kernkompetenzen für ihr späteres Berufsleben. Hierzu zählen unter anderem Kommunikationsstrategien, Marketinggrundlagen, Rechnungswesen und Warenwirtschaft. Ebenso wird ein souveränes Auftreten gegenüber Kunden vermittelt und Kenntnisse für eine optimale Warenpräsentation.


Der Karriereeinstieg als Verkäufer ist in zahlreichen Branchen möglich. Verkäufer werden zum Beispiel in Supermärkten, Tankstellen, Modehäusern, Elektromärkten, Schmuckläden, im Tierbedarf oder in der Drogerie gebraucht. Die Liste lässt sich beinahe unendlich weiterführen. Kein Einkaufszentrum, keine Fußgängerzone oder Innenstadt kommt ohne Verkäufer aus. Der große Bedarf macht den Karriereeinstieg außerdem für Quereinsteiger interessant. Insbesondere Teilzeit- oder Basisstellen werden gerne an ungelerntes Personal vermittelt. Die Tätigkeit als Verkäufer eignet sich in vielen Fällen auch gut für Studenten oder ältere Schüler auf der Suche nach einer Nebenbeschäftigung.


Für den Beruf des Verkäufers sind bestimmte Soft Skills und Eigenschaften von Vorteil. Kontaktfreude ist eine Grundvoraussetzung, da Verkäufer ihren Berufsalltag zu einem großen Teil mit Kunden verbringen. Auch Kommunikationsstärke erweist sich als hilfreich. Auf diese Weise enden Beratungsgespräche erfolgreich. Zudem bringen gute Verkäufer ein ausreichendes Maß an Geduld mit, um selbst mit schwierigen Kunden angemessen umgehen zu können. Je nach Branche und Gegend sind gegebenenfalls Fremdsprachenkenntnisse von Nutzen, um auch internationale Kunden betreuen zu können.


Die wichtigsten Anforderungen an einen Verkäufer im Überblick:


Arbeitsmarkt und Zukunftsaussichten für Verkäufer

Der Arbeitsmarkt ist auch in Zeiten von Digitalisierung und Online-Shopping auf der Suche nach zahlreichen Verkäufern. Aktuelle Stellenanzeigen finden sich bei deinJOB.de. Doch die Zukunft für Verkäufer ist vergleichsweise ungewiss. Während E-Commerce zunehmend an Relevanz gewinnt, sinkt die Zahl an lokalen Einzelhändlern. Der klassische Handel wird zukünftig weiter von Online-Alternativen abgelöst.

Doch noch ist kein abschließendes Ende für den Beruf des Verkäufers in Sicht. Das Berufsbild erfährt allerdings eine Neugestaltung. Die Rolle des Verkäufers wandelt sich immer mehr zu einer Rolle des Beraters. Menschen besuchen Geschäfte, um über Produkte informiert zu werden, denn diese Funktion kann ein Onlineshop nicht bieten. Damit wird die Kommunikationsfähigkeit für Berater zunehmend wichtiger. Das völlige Aussterben des Verkäufers wird in naher Zukunft vermutlich ausbleiben. Jedoch muss ein Verkäufer stets bereit sein, sich anzupassen und weiterzubilden, um technische Errungenschaften, Trends und Marktveränderungen erfolgreich zu meistern.


Verkäufer: Aufstiegsmöglichkeiten und Karrierechancen

Ambitionierte Verkäufer haben vielfältige Möglichkeiten, die eigene Karriere anzukurbeln. So bietet es sich beispielsweise an, die Ausbildung um ein weiteres Jahr zu ergänzen und die Prüfung zum Kaufmann im Einzelhandel abzulegen. Daraufhin ist nach entsprechender Weiterbildung ein Aufstieg zum Handelsfachwirt möglich.

Der Handelsfachwirt legt einen soliden Grundstein, wenn man Filialleiter werden möchte. Auch ein akademischer Abschluss, etwa den der Handelsbetriebswirtschaft, kann zu dieser Position führen.