Steckbrief: Vertriebsleiter (m/w/d)
Der Vertriebsleiter kümmert sich um die Koordination sämtlicher vertrieblicher Abläufe eines Unternehmens. Mit seiner Arbeit trägt er die Verantwortung für die wirtschaftlichen Erfolge. Seine Kernkompetenzen umfassen ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten, Führungsstärke und umfassendes Know-how über die Produkte und Dienstleistungen seines Arbeitgebers. Der Vertriebsleiter arbeitet eng mit den verschiedensten Menschen zusammen und blickt auf langjährige Berufserfahrung und eine fachbezogene Bildungslaufbahn zurück. Aufgrund der großen Verantwortung dieser Position werden Spitzengehälter gezahlt, die bis in sechsstellige Bereiche hineinragen können.
Aufgaben und Tätigkeitsbereich
Der Vertriebsleiter koordiniert die vertrieblichen Vorgänge eines Unternehmens entsprechend spezifischer Vorstellungen der Geschäftsführung. Dabei denkt er strategisch und geht planend und organisiert vor, ohne jemals den Überblick zu verlieren. Er entscheidet mit seinem Vorgehen über den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Für die vertrieblichen Mitarbeiter ist er zugleich Motivator, Koordinator, Ansprechpartner und angesehene Bezugsperson. Als Vertriebsleiter beeinflusst man die Personalkonstellation und führt Verhandlungen mit den verschiedensten Stakeholdern.
Die Tätigkeiten eines Vertriebsleiters in Kürze:
- Koordination vertrieblicher Vorgänge
- Umsetzung von Wünschen der Geschäftsführung
- strategisches Planen und Organisieren vertrieblicher Abläufe
- Motivation von Mitarbeitern
- Personalverwaltung und -planung
- Verhandlungen führen
Gehalt für Vertriebsleiter
Der Vertriebsleiter übernimmt in seiner Position eine Menge Verantwortung. Daher verdienen viele Berufsvertreter überdurchschnittlich gut. Die Gehälter können jedoch auch deutlich schwanken und unterscheiden sich etwa in Hinblick auf die Berufserfahrung oder die jeweilige Branche des Unternehmens. Auch die Lokalitäten des Betriebs haben einen Einfluss auf die letztendliche Höhe der Entlohnung. So zeigt sich beispielsweise ein typischer Ost-West-Unterschied in Deutschland. Während Vertriebsleiter im Osten des Landes am wenigsten verdienen, erreicht vorwiegend der Süden die höchsten Gehälter.
Entsprechend den Daten von stepstone.de verdient ein Vertriebsleiter mit internationalem Zuständigkeitsbereich mehr als ein regional agierender Berufsvertreter. So zeigt sich im Falle des Vertriebsleiters international ein durchschnittliches Jahresbruttogehalt von 83.200 €, was einer monatlichen Entlohnung von etwa 6.940 € entspricht. Die untere Grenze lässt sich bei 73.400 € feststellen, während maximal 96.200 € zu erwarten sind. Bei einem regionalen Vertriebsleiter liegt das Durchschnittsgehalt jährlich bei 65.300 € brutto. Monatlich bedeutet dies ungefähr 5.440 €. Mindestens ist von 57.000 € brutto im Jahr und maximal von 77.200 € auszugehen. Im Gesamtdurchschnitt verdient ein Vertriebsleiter etwa 76.200 € brutto jährlich. Vertraut man den Angaben von gehalt.de, sind als Vertriebsleiter mit jahrelanger Berufserfahrung auch knapp 120.000 € brutto jährlich möglich.
Das Gehalt als Vertriebsleiter im Überblick:
- international: durchschnittlich 83.200 €
- regional: durchschnittlich 65.300 €
- gesamt: durchschnittlich 76.200 €
- Spitzengehälter von über 100.000 € jährlich möglich
- abhängig beispielsweise von Branche, Unternehmen, Standort, Berufserfahrung
Voraussetzungen, Bildungsweg und Berufseinstieg als Vertriebsleiter
Wer den Beruf des Vertriebsleiters anstrebt, hat in aller Regel eine lange Karrierelaufbahn vor sich. Um in die Position zu gelangen, ist formell zwar kein akademischer Abschluss notwendig, doch die meisten Vertriebsleiter verfügen dennoch über ein absolviertes Studium - in der Regel im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich. In der Theorie ist allerdings auch eine kaufmännische Ausbildung geeignet, um den ersten Grundstein für die Karriere als Vertriebsleiter zu legen.
Der Bildungsweg hin zum Vertriebsleiter ist nicht an einen spezifischen Studiengang oder eine bestimmte Ausbildung gebunden. Stattdessen führen hier mehrere Wege zum Ziel. Wählt man die weitaus beliebtere akademische Laufbahn, so macht sich etwa ein betriebswirtschaftliches oder wirtschaftswissenschaftliches Studium bezahlt. Einen solchen oder vergleichbaren Studiengang findet man dabei an den meisten Hochschulen und Universitäten. Alternativen zu Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftswissenschaft sind zum Beispiel Wirtschaftspsychologie, Marketing oder Volkswirtschaftslehre. Wer einen speziellen Studiengang an einer bestimmten Hochschule anstrebt, sollte sich frühzeitig über die Zugangsvoraussetzungen informieren. Einige Universitäten nehmen nicht alle Bewerber an und entscheiden daher anhand des Abitur-Schnittes, wer zugelassen und wer abgelehnt wird. Erweisen sich die eigenen Ziele in dieser Hinsicht als flexibel, wird man aber auch mit einem schlechteren Schnitt einen Studienplatz in einem der Fachbereiche finden. Hier lohnt sich der Vergleich verschiedener Hochschulen. Beispielsweise wurden an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in den letzten Jahren fast alle Bewerber für den Studiengang der Wirtschaftswissenschaften zugelassen. Nach dem Abschluss des Bachelors, welcher in der Regel sechs Semester in Anspruch nimmt, besteht die Möglichkeit, auch einen anschließenden Master zu absolvieren. Dieser ermöglicht in vier weiteren Semestern vertiefende Kenntnisse oder verhilft beispielsweise zu einer Spezialisierung. Mit einem Master und dem auf diese Weise zusätzlich erworbenen Know-how erhöht man die Chancen, später einmal Vertriebsleiter zu werden.
Seltener blicken Vertriebsleiter auf eine nicht-akademische Bildungslaufbahn zurück. Dennoch ist es möglich, mit einer kaufmännischen Ausbildung als Grundstein zu starten. Hier eignen sich etwa Ausbildungsberufe zum Industriekaufmann oder Kaufmann für Groß- und Außenhandel. Das Abitur ist dabei nicht nur Voraussetzung für ein Studium, sondern häufig auch von entsprechenden Ausbildungsbetrieben gefordert. Nach einer dualen Ausbildungszeit von insgesamt drei Jahren erlangt man das Abschlusszeugnis. Selbstverständlich ist es auch möglich, im Anschluss an eine kaufmännische Ausbildung ein Studium zu ergänzen.
Nach dem Abschließen des Bildungsweges erfolgt der Berufseinstieg. Doch kaum ein Absolvent beginnt seine berufliche Karriere direkt als Vertriebsleiter. Zumeist gehen Anwärter zunächst einer anderen Tätigkeit nach. Viele beginnen zum Beispiel als Junior Sales Manager[1] und steigen dann nach ein paar Jahren Berufserfahrung zum Senior Sales Manager auf. Bei entsprechenden Leistungen und einschlägiger Berufserfahrung ist dann der Aufstieg zum Vertriebsleiter möglich.
Ein Vertriebsleiter gehört zu den wichtigsten Personen in einem Unternehmen. In seiner Schlüsselfunktion überzeugt er mit zahlreichen Kompetenzen. Auch wichtige Soft Skills machen einen guten Vertriebsleiter aus und werden bei Bewerbungsgesprächen gerne gehört. Als Vertriebsleiter sollte man ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten aufweisen und diese mit einem analytischen Denken kombinieren können. Ein umfangreiches Fachwissen über die unternehmensinternen Produkte und Dienstleistungen ist eine selbstverständliche Voraussetzung. Als Vertriebsleiter benötigt man Führungsstärke und die Fähigkeit, stets den Überblick zu wahren. Fremdsprachenkenntnisse sind unvermeidlich. Durch die enge Zusammenarbeit mit allen Bereichen des Unternehmens bedarf es eines guten Maßes an Menschenkenntnis und ausgeprägter Teamfähigkeit.
Der Karriereweg hin zum Vertriebsleiter zusammengefasst:
- abgeschlossenes Studium aus einem wirtschaftswissenschaftlichen oder verwandten Bereich
- oder: kaufmännische Ausbildung
- langjährige Berufserfahrung, beispielsweise als Sales Manager
- Kommunikationsstärke und analytische Denkweise
- umfassendes Wissen über Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens
- Organisationstalent
- Führungsrolle
- Fremdsprachenkenntnisse
- Teamfähigkeit
Jobs als Vertriebsleiter: Arbeitsmarkt und Zukunftsaussichten
Der Bedarf an Vertriebsleitern besteht grundsätzlich in den allermeisten Branchen und Unternehmen. Doch sind die Stellen begehrt. Um sich zwischen anderen Bewerbern hervorzuheben, können Weiterbildungen, ein langjähriges Studium oder umfassende Berufserfahrung helfen. Gerne werden Vertriebsleiter unternehmensintern ausgewählt.
Die Zukunftsaussichten erweisen sich als sehr gut. Langfristig sind Vertriebsleiter vom Arbeitsmarkt nicht wegzudenken. Daher finden sich auch eine Vielzahl an Stellenanzeigen bei deinJOB.de. Wichtig ist es jedoch, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Insbesondere Weiterbildungen in den Bereichen Big Data oder Suchmaschinenoptimierung versprechen Potenzial für die Zukunft.